Artikelquelle: PNP.de

06.09.2018  

Schneizlreuther Hightech-Firma siedelt nach Marzoll um

Die Firma BMK verlässt Schneizlreuth und siedelt um nach Marzoll. Während dies für die kleine und oftmals hart gebeutelte Gemeinde einen herben Einschnitt bedeutet, kann sich Bad Reichenhall über ein neues Hightech-Unternehmen und weitere Gewerbesteuereinnahmen freuen. Bereits im Jahr 2015 informierten die Geschäftsinhaber der Firma BMK die Gemeinde Schneizlreuth, dass sie ihren Betrieb im Ortsteil Fronau zeitnah erweitern wollen und müssen. Wie der jetzige Geschäftsführer Marcus Köppl in einem Gespräch mit der Heimatzeitung erklärte, sei dies aus Platzgründen und der fehlenden Weiterentwicklungsmöglichkeit unumgänglich. In der Folge begann eine intensive Suche nach geeigneten Grundstücken in der unmittelbaren Nachbarschaft und in den Ortsteilen von Baumgarten bis nach Melleck. Doch auch trotz aller Bemühungen von Bürgermeister Wolfgang Simon, führte diese nicht zum Erfolg.

Die Firmenleitung der BMK fasste deshalb „schweren Herzens“, wie Köppl betonte, den Entschluss, ein geeignetes Grundstück in Marzoll zu kaufen, um dort ein neues Betriebsgebäude zu errichten. Laut Bürgermeister Simon bedeutet die Absiedlung von BMK für die Gemeinde aus mehreren Gründen einen herben Verlust: Die Gemeinde verliere dadurch nicht nur ortsnahe und hochwertige Arbeitsplätze und Steuereinnahmen, sondern müsse künftig auch auf das soziale Engagement der Firmeninhaber verzichten.

Es war Marcus Köppl anzumerken, dass ihm der Entschluss zur Absiedlung ehrlich schwer gefallen sein muss. Bei einer Führung durch den jetzigen Betrieb zeigte Köppl aber die engen Platzverhältnisse und die fehlenden Räume, die notwendig sind, um weiter innovative Produkte entwickeln und produzieren zu können. Verstehen könne er überhaupt nicht, dass in der Bevölkerung kolportiert wird, Bürgermeister Simon sei Schuld am Wegzug der Firma. Das Gegenteil sei der Fall gewesen: Simon habe bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück alle Hebel in Bewegung gesetzt und die Situation mindestens einmal wöchentlich, oft mehrmals, mit der Firmenleitung besprochen.